Kartenvorverkauf: ab 16. Feb. 2009 im Dorfcafe Dölsach 0664 / 533 50 20 Öffnungszeiten: täglich von 7.00 - 22.00 Uhr (Sonntag Ruhetag)
Eintrittspreis: 12 € Erwachsene 10 € Mitglieder der TWD Abendkassa: Karten 1 Std. vor Beginn der Aufführung reservierte Karten: ½ Std. vor Beginn der Aufführung
Ort: Kulturhaus Dölsach / Oberdorfer (Nähe Kapaunerwirt an der B 100)
Dr. Ekkehard Schönwiese, Dramaturgie und Regie www.theaterverbandtirol.at Mit ihm als Autor und Dramaturg hat die Theaterwerkstatt große Erfolge gefeiert. Mit "Himmelblau" zeigt er den Weg ins experimentelle Theater. Hans Salcher, Autor und Maler www.hanssalcher.at Durch seine zahlreichen Bücher, aber auch durch seine graphischen Werke ist Hans Salcher eine kulturelle Institution in Osttirol. Er schaut sich alles genau an und hört gerne zu und das verarbeitet er und schickt es in Wort und Bild zu den Menschen. So auch sein erstes Theaterstück HIMMELBLAU.
Christian Selinger, Komposition und Musik Seine Kompositionen unterstreichen gefühlvoll das Theatergeschehen. Er hat wesentlich zum Erfolg der beiden Aufführungen "Der Tod des Egger Lienz" sowie "Male" beigetragen. Er arbeitet als Musiker in Wien.
EGOn, Lichttechnik und Bühnenbau egonlorenz(at)gmx.net Es ist für jede Bühne ein Glücksfall einen guten Lichttechniker und Bühnenbauer zu haben. Egon hat in Graz sein Metier studiert und arbeitet erfolgreich österreichweit an verschiedenen Projekten. Lucas Zolgar, Schauspieler Seit der ersten Stunde bei der Theaterwerkstatt dabei, hat Lucas Theaterluft geatmet und konnte nicht mehr ohne diese sein. Er wählte den Schauspielberuf, studierte diesen und ist nun ein erfolgreicher Jungschauspieler bei Film und Fernsehen.
Eine Moritat
Ekkehard Schönwiese und Hans Salcher
Der alte Briefträger ist gestorben. Er kannte das Dorf, er wusste alles. Wehe dem, der es sich mit ihm verscherzt hatte. Der hatte kein gutes Leben. So wie der Weggeher, dem von Kindheit an Übel mitgespielt worden ist und der alles Übel auf sich bezieht und darunter leidet.
Er will entkommen. Aber es "gibt keinen Ausgang aus dem Dorf, außer den Weggang". Der ist aber mit Steinen gepflastert, mit denen die Seelen derer, die hinaus wollen, gesteinigt werden. Auch die Flucht auf den Berg misslingt. "Der Kopf wird schwer und man rollt zurück."
Es bleibt der Traum von der Vorstellung der Verwandlung des Dorfes in eine goldene Stadt. In den Augen jener Dörfler, die man an ihren Orden und den Feiglingen, die ihnen die Schuhe abschlecken, erkennt, ist dieses Schwärmen gefährlich, denn es erweckt Hoffnungen, die sich nicht einlösen lassen.
Heimlich ist der Weggeher der Schwarm vor allem von Frauen, die ihn vor der bösen Welt beschützen wollen. Wer sich aus dem Nebel der Enge in die Klarheit unter blauem Himmel hinausträumt, lebt gefährlich, und der wird zur Gefahr.
Wer weiß, wer den Briefträger umgebracht hat. Und nun ist auch noch eine Frau verschwunden und man kann den Weggeher schon wieder ein neues Grab schaufeln sehen!
Die Moritat ist die Abrechnung einer verwundeten Seele, die sich gegen Vernarbungen wehrt, weil der Schmerz, der Sprit für den Motor des Veränderungswillens ist. e.s.
die Darsteller
Weggeher - Lucas Zolgar Edelweiß - Marlene Michor Frieda - Arete Riedl Verrückte - Hilde Wainig Ordenmann - Herbert Tschapeller Feigling - Wilfried Walder Geliebter - Wolfgang Michor
Lukas Zolgar
Marlene Michor
Arete Riedl
Hilde Wainig
Herbert Tschapeller
Wilfried Walder
Wolfgang Michor
Projektleitung
Roswitha Selinger Tel.: 04852 / 63623, e-mail: josef.selinger@gmx.at und der Vorstand der Theaterwerkstatt Dölsach Wolfgang Michor Herbert Tschapeller Elisabeth Steiner-Riedl Wilfried Walder Erna Inwinkl Andreas Köck
Roswitha Selinger
Wolfgang Michor
Herbert Tschapeller
Dr. Elisabeth Steiner Riedl
Wilfried Walder
Erna Inwinkl
Andreas Köck
Gedanken von Ekkehard Schönwiese
Ekkehard Schönwiese
Die Theaterwerkstatt Dölsach ist eine Osttiroler Vorzeigebühne. Sie arbeitet in mehreren Sektionen, die "Volkstheater", "modernes Theater", "Kindertheater" und "Figurentheater" auf die Beine stellten.
Theater im Dorf wird in seiner ganzen Bandbreite gepflegt bis hin zur Entwicklung von Theatertexten nach Erzählungen von Zeitzeugen ("Lauf Katinka") oder der Zusammenarbeit mit heimischen Autoren reicht.
Nachdem sich die Bühne in der Uraufführungsreihe die Umsetzung von Werken der Autorin Gertraud Patterer vorgenommen hatte (zuletzt "Male" und "Die Annehmgitsche", Uraufführung Aguntum) hat sich Roswitha Selinger, mit dem Maler und Autor Hans Salcher zusammengesetzt und mit ihm "Himmelblau" entworfen. Nach gründlicher Metamorphose und dramaturgischer Adaption (Ekkehard Schönwiese) entstand die bühnenreife Form einer Mortitat.
Der experimentelle Text besteht über weite Strecken aus Sprüchen des Autors Hans Salcher und die Qualität der Aufführung, als Professionisten mit am Werk sind der Dölsacher Hauptdarsteller Lucas Zolgar, der Komponist Christian Selinger und der Lienzer Bühnenbildner Egon Griessmann im Ambiente der neuen Räumlichkeiten des "Kulturhaus-Kunstwerk-Oberdorfer-Dölsach" lassen eine Uraufführung großstädtischer ART im Dorf erwarten.
"Will der Himmel heute nicht blau werden? Warum seid ihr nicht der Himmel auf Erden? Ich werde von hier weggehen. Ihr braucht mich ja doch nicht, oder?"
Edelweiß: "Weil du ein Traummann bist zum Träumen und keiner zum Leben. Ich habe dir die Hand gereicht, doch du hast es nicht gesehen.“
"Vom Schwein, das zur Schlachtbank geht. Das Schwein weiß, wenn die Zeit gekommen ist. Es riecht die Schlachtbank."
„Wenn ich noch einmal sehe, dass du mir meine Geliebte anfasst, dann prügle ich dich grün und blau!“
„Wenn du dir nicht helfen lassen willst. Bleib unerlöst, so wie du bist!“
„Ihr seid Tirolerknödel geworden. Ich bringe euch alle noch um, das schwöre ich euch!"
„Danke, Frieda, du bist der erste Mensch, der an mich glaubt.“